Wenn man eine bestimmten Literaturspate studiert, ist es immer wichtig den Kontext in welchem diese Literatur entstand zu berücksichtigen. Das Thema der Weltkriege ist in Deutschland noch immer sehr wichtig, vor allem die Geschehnisse die zu dem zweiten Weltkrieg führten. Als der zweite Weltkrieg endete, lag Deutschland kulturell, sozial, politisch und wortwörtlich in Trümmern. Deutsche Literatur aus der Nachkriegszeit (ca. 1945-1955) ist stark von den Kriegen und dem sozialem Verfall Deutschlands geprägt, und wird daher Trümmerliteratur (manchmal auch Nachkriegsliteratur oder Heimkehrliteratur) genannt.Die Thematik der Trümmerliteratur ist auch in der verwendeten Sprache zu erkennen. Während sich texte dieses Genres oft mit sozialpolitischen Problemen auseinandersetzten, welche direkte Konsequenzen des Holocaust's und Nationalsozialismus' waren, distanzierten sich diese Texte auch sprachlich von den literarischen Moden des Nationalsozialismus', durch die Verwendung ihrer sprachlichen stilistischen Mittel. Als solche, zielten die Autoren der Trümmerliteratur ihre Werke so nah an der erlebten Realität wie möglich zu halten, die emotionale Sprache der Nazizeit zu tilgen und auf allen Schmuck zu verzichten. Auch die Subjekte der Trümmerliteratur unterscheiden sich von vorhergegangenen Charakteren; oft sind es "kleine" Leute in alltäglichen Geschehnissen um welche es sich handelt, statt ehrwürdigen Helden.Zwei besonders gutes Beispiele der Trümmerliteratur sind: Wolfgang Koeppen's "Tauben im Gras" (1951) und Heinrich Böll's "Wanderer, kommst du nach Spa..." (1950).